Mühlen

Saalow - Scheunenwindmühle und Paltrockmühle

Zu den Sehenswürdigkeiten von Saalow gehört eine im Jahre 1903 nach Saalow umgesetzte Bockwindmühle, die Mitte des 19. Jahrhunderts im heutigen Berlin-Schöneberg stand. 1937 erfolgte der Umbau zur Paltrockmühle. Die Mühle ist nach wie vor windgängig und besitzt die vollständige Mahltechnik. Bis Zum Jahre 1971 war sie in Betrieb.

Darüber hinaus befindet sich im Ort eine sogenannte Scheunenwindmühle (die einzige dieses Typs in Deutschland). In der aus Podemus bei Dresden stammenden, durch den Bauherren J.T.L. Schubert entworfenen und 1884 errichteten Mühle treibt der durch große Scheunentore strömende Wind über ein großes Windrad den Schrotgang. 1914 erfolgte die Umrüstung auf Elektroantrieb und 1957 die Stillegung. Das Museum für Volkskunst Dresden und die Kulturbundgruppe Oberwartha haben 1974 die Mühle geborgen. Anfang der 1980-er Jahre kam die Mühle nach Saalow, wo sie fast ein Jahrzehnt in einer Scheune lagerte. Nach dem Transport lagerte sie fast ein Jahrzehnt bei Klaus-Kühne-Immobilien in einer Scheune. Die Restaurierung und der Wiederaufbau erfolgte 1992/93, unter Leitung des ortsansässigen Architekturbüros Boss & Frey.

Die Mühlen sind, zusammen mit der ehemaligen Dorfschule, dem jetzigen Bürgerhaus, ein beliebtes Ausflugsziel.

Mellensee - Wassermühle (Rekonstruktion wird vorbereitet)

Der Name Mellen leitet sich vom plattdeutschen "Mölle" (Mühle) ab. Andere Namensdeutungen leiten Mellen vom altdeutschen Namen "Megilo", abgekürzt Melle, ab. Bereits 1430, mit der Ersterwähnung des Ortes, wird eine Mühle und 1624 ein Sägewerk mit zwei Gängen erwähnt. Marodierende Heerscharen äscherten im 30-jährigen Krieg das ganze Dorf ein. Dabei ist auch mindestens ein Gangwerk der Wassermühle vernichtet worden.

Eine etwa 1839 vom Berliner Kaufmann Engel errichtete Wassermühle, die als Sägemühle genutzt wurde, bestand gegenüber der Seeschänke später gehörte das Sägewerk sowie die Seeschänke und das ehemalige Gemeindegebäude neben dem Sägewerk einem Rudolf Pflüger (eine alte Postkarte von 1900 nennt Erich Pflüger). Nach 1861 ging die Wassermühle in den Besitz des Notteschauverbandes über, während die übrigen Gebäude bis 1945 im Besitz der Familie Pflüger blieben.

Das Wasserrad der Wassermühle wurde Anfang der 1950-er Jahre abgerissen. Die äußere Hülle des Sägewerksschuppens steht heute noch wird derzeit saniert. Das Mühlenfließ in Mellensee war zugeschüttet und wird nun, im Zuge der Sanierung der Mühle, abschnittsweise wieder frei gelegt.

Nordöstlich des Ortes befand sich auf dem Mühlenberg bis 1956 eine 1841 errichtete Bockwindmühle. Die erste Bockwindmühle soll bereits 1750 errichtet worden sein.

Kummersdorf-Alexanderdorf - elektrisch betriebene Getreidemühle (Heidemühle)
Erwähnt wird 1583 u. a. eine Mühle. Im 30-jährigen Krieg wurde Kummersdorf, wie die gesamte Gegend stark in Mitleidenschaft gezogen, so auch die damals schon existierende Schneidemühle. 1800 wird wieder eine Wassermühle als Mahl- und Schneidemühle erwähnt. Es handelt sich vermutlich um ein später als Wäscherei genutztes Gebäude am Schneidegraben.

Heute arbeitet noch eine ehemalige Dampfmühle, die 1873 erbaut wurde. Die Mühle ist später auf Dieselantrieb und 1943 auf Elektroantrieb umgestellt worden. Sie heißt jetzt Heidemühle Kummersdorf. Die in den Jahren 1927 - 49 eingebauten Walzenstühle sind zu besichtigen.
Gottow/Unterhammer - ehemalige Hammermühle

1506 zur Zeit Joachims I. darf der Hammermeister eine Mahlmühle mit einem Rad am Hammerfließ bauen. Vor 1553 gehörte der Ort bereits zum Teil und danach gänzlich dem Kurfürsten zu Brandenburg. Durch die sich immer wieder ändernden Grenzen zwischen den in Machtkämpfen verstrickten Ländern war Gottow zwischen 1583 und 1586 offizieller Grenzort mit Zollstation zwischen dem Erzbistum Magdeburg im Westen, dem Kurfürstentum Brandenburg im Norden und dem Kurfürstentum Sachsen im Osten.

Bereits 1547 wurde ein Grenzzaun, die Landwehr genannt, zwischen dem brandenburgischen Gebiet, zu dem der Hammer gehörte, und dem Bereich des Erzstiftes Zinna gebaut. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) verödete der Hammer, es existierte lediglich noch eine Wassermühle. 1753 wurde auf Befehl Friedrich II. die Schneide- und Mahlmühle vom damaligen Müllermeister Dalichow gekauft um sie in ein Eisenhüttenwerk zur Verarbeitung des heimischen Rohstoffs Raseneisenerz umzuwandeln.

Stülpe - ehemalige Wassermühle

Zum Dorf gehörten nach 1775 eine Wassermühle, eine Teerschwelerei bis 1854 und ab 1860 eine Dampfmühle.

Petkus - Bockwindmühle
Eine Sehenswürdigkeit ist die 1835 als Bockwindmühle erbaute "Friedensmühle" die 1950 zur Paltrockwindmühle umgebaut wurde. Seit der wieder Inbetriebnahme nach dem 2. Weltkrieg am 07. Oktober 1950 wird sie "Friedensmühle" genannt. Der Heimatdichter Richard Conrad mahnte damals in einem Zeitungsartikel, dass die Mühle nur noch in Friedenszeiten Mehl mahlen möge. Die restaurierte und windgängige Paltrockmühle mit vollständiger Technik zur Getreideverarbeitung (Reinigung, Schrotgang, Walzenstühle, Plansichter, etc.) ist ein technisches Denkmal.
Merzdorf - Bockwindmühle

Außerhalb des Ortes Richtung Petkus, am Waldweg nach Buckow, steht eine Bockwindmühle von 1802 umgebaut 1898. In der zum Wochenendhaus umgebauten Mühle ist der Schrotgang mit Welle und Kammrad noch erhalten. Von den Flügeln sind nur noch Jalousieflügelreste verblieben. Der Bock der Mühle ist umbaut.

Baruth/M - Holländer-Turmwindmühle und Bockwindmühle

Sieben Windmühlen sollen einst um Baruth gestanden haben. Heute gibt es noch zwei davon. Eine ehemalige Bockwindmühle wird als privates Ferienhaus genutzt. Die andere ist eine 1868 gebaute steinerne Holländer Windmühle.

Lynow (Horstmühle) - Wassermühle

1800 werden 2 Pechhütten erwähnt und 1815 der Betrieb einer Schneidemühle. Das heute noch erhaltene Wohnhaus der "Horstmühle" ist ein stattlicher Fachwerkbau im LSG Langer Horstberg, befindet sich jedoch in einem schlechten Zustand.

Scharfenbrück - Wassermühle

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