NABU lehnt geplantes Multi-Energie-Kraftwerk Sperenberg ab

Deutliche Kritik äußert der NABU Brandenburg am Vorgehen für einen Windpark im Wald beim ehemaligen Flugplatz Sperenberg unter dem Etikett Multi-Energie-Kraftwerk. Neben einem Solarfeld sind im bisher geschlossenen Waldgebiet bis zu 45 Windkraftanlagen mit je 3-4 Megawatt Leistung geplant. Dieses Windfeld hat eine Ausdehnung von etwa 8,5 Kilometer. Im gerade verabschiedeten Regionalplan Havelland-Fläming ist ein entsprechendes Windeignungsgebiet nicht enthalten. Deshalb scheidet nach Ansicht des NABU eine solche Planung von vornherein aus.

Der Wald ist Heimat und Nahrungsgebiet der in Deutschland äußerst seltenen Nordfledermaus und vieler weiterer streng geschützter Fledermausarten. Gerade Fledermäuse sind durch Windkraftanlagen in Wäldern besonders bedroht. Von den geschützten Arten ist besonders der Seeadler zu nennen, der in diesem Gebiet brütet. Auch Teile von FFH-Schutzgebieten sollen in Anspruch genommen werden. Die Beschreibung als „Demonstrationsprojekt der Energiewende“ könne nicht dazu führen, offensichtliche Ausschlussgründe auszuhebeln.

Als sehr fragwürdig sieht der NABU den so genannten „Fachdialog Naturschutz und Energiewende“ am kommenden Dienstag in Luckenwalde an. Dazu laden die Investoren und beteiligten Kommunen unter Federführung der Deutschen Umwelthilfe ein. Es bestehe die Gefahr, dass Vorfestlegungen für einen Standort erreicht werden sollen, der für Windkraftanlagen nicht in Frage kommt.

Herausgeber: NABU Landesverband Brandenburg e.V., Lindenstraße 34,,14467 Potsdam
Redaktion: NABU-Pressestelle Brandenburg, Heidrun Schöning (verantwortlich)

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