Orchideenblüte im Baruther Urstromtal

Derzeit lässt sich eine außergewöhnlich schöne, aber mittlerweile seltene Blütenpracht im geplanten Naturpark Baruther-Urstromtal beobachten.
 
Auf feuchten bis nassen ungedüngten Wiesen blühen seltene Orchideen, wie das Breitblättrige Knabenkraut. Es wird auch als Kuckucksblume bezeichnet, weil das Breitblättrige Knabenkraut blüht, wenn der Kuckuck ruft.
 
Trotz ihrer auffälligen Erscheinung bekommen nur wenige Menschen die einst weit verbreiteten heimischen Orchideen selbst zu Gesicht. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und die Trockenlegung vieler Standorte oder durch Bebauung gibt es nur noch wenige Flächen, auf denen die farbenprächtigen Knabenkräuter gedeihen.
 
Früher war die Kuckuckblume in der historischen Kulturlandschaft in extensiv gemähten Feuchtwiesen dagegen allgegenwärtig. Heute ist ihre Bestandssituation
 
alarmierend schlecht. Die Knabenkräuter, aber auch andere seltene Arten wie Wollgras, Fieberklee oder Kuckucksnelke sind auf eine Beweidung oder regelmäßige Mahd angewiesen. Hier sind Landwirte wichtige Partner im Naturschutz.
 
 

Die lateinische Bezeichnung lautet Dactylorhiza majalis. Es ist eine durchaus kräftige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 15 bis 50 Zentimetern. Im Frühjahr entwickeln sich vier bis sieben breite, lanzettliche Laubblätter, die meist oberseitig gefleckt sind.

Der dichte, aufrechte Blütenstand besteht aus bis zu 50 (!) Einzelblüten, von denen die untersten meist schon blühen, bevor der Stängel ausgewachsen ist. Die Blütenfarbe reicht von hellrosa bis zu einem dunklen Purpurrot, sehr selten kommen auch weiße Blüten vor.

Die Blütezeit des Knabenkrauts reicht von Mai bis Juli. Auf der Roten Liste Brandenburgs ist die Art mittlerweile als stark gefährdet eingestuft.

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