NSG Glashütte/Mochheide

Das Naturschutzgebiet Glashütte/Mochheide erstreckt sich zwischen Baruth/M. und Rietzneuendorf-Friedrichshof. Es stellt einen charakteristischen Ausschnitt des Baruther Urstromtales mit einer engen Verzahnung von feuchten Niederungen und angrenzenden ausgedehnten Dünenbereichen mit unterschiedlichem geologischen Alter dar und repräsentiert einen Ausschnitt des Brandenburgischen Heide- und Seengebietes.

Das reich gegliederte Gebiet, stellt mit einer Vielzahl verschiedener Waldgesellschaften und vegetationsarmen Dünenbereichen Lebensraum für spezialisierte Tierarten dar. Es wird von landwirtschaftlichen Nutzflächen mit angrenzenden Wäldern begrenzt. In den Niederungen des Gebietes haben sich ausgedehnte Niederungswälder erhalten. Die gut nährstoffversorgten frischen bis feuchten, z.T. nassen Standorte der Niederungen werden durch ein Mosaik von naturnahen Erlenbrüchen, Erlen- und Erlen-Eschenwäldern sowie bodensauren Eichenwäldern und Stieleichen-Hainbuchenwäldern geprägt. Besonders wertvoll sind die geophytenreichen Stieleichen-Hainbuchenwälder mit Beständen des Leberblümchens (Hepatica nobilis) und die großen Sumpf-Porstbestände (Ledum palustre) im Lapphorst.

Die Dünen sind meist mit Kiefern bestockt, wobei in den älteren Dünenbereichen südlich von Glashütte beerstrauchreiche Kiefernwälder und Drahtschmielen-Kiefernwälder z.T. mit Beimischung von Stieleichen vorherrschen. Die jüngeren Dünenzüge beherbergen arme Drahtschmielen-Kiefernwälder und in exponierten Lagen noch Reste von Flechten-Kiefernwald. Besonders wertvoll sind weitgehend gehölzfreie Bereiche mit Silbergrasfluren (Corynephorus canescens) und Cladonia-Gesellschaften sowie offene, weitgehend vegetationsfreie Sandflächen im Umfeld von Klein Ziescht und Friedrichshof.

Das Gebiet ist Lebensraum für eine Vielzahl von gefährdeten Tierarten wie z.B. dem Fischotter (Lutra lutra). Die Eichenwälder werden sporadisch vom Eichenbock (Cerambyx cerdo) besiedelt. Herausragende Bedeutung haben insbesondere auch die exponierten vegetationsarmen und vegetationsfreien Dünenbereiche für eine Vielzahl von Wirbellosen mit speziellen Standortanprüchen. Zu diesen gehören eine Reihe von Hautflüglern (Hymenoptera), Spinnen (Arachnida), Käfern (Coleoptera) und Schmetterlingen (Lepidoptera). Zu nennen sind weiterhin Schwarzstorch (Ciconia nigra) und Waldwasserläufer (Tringa ochropus) sowie der Kranich (Grus grus). Es existiert weiterhin der konkrete Hinweise, dass die Mopsfledermaus (Barbastella barbastllus) im Gebiet heimisch ist.

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